Die Rollmopsbar am Wilden Kaiser

Grüß Gott, Servus und Berg heil. Heute trotzen wir den EU Fangquoten. Traditionell rollen wir hierzulande Heringslappen mit Gurken, Zwiebeln und Gewürzen gefüllt, fixiert mit einem Holzstäbchen und fertig ist unser Rollmops. Unser Silberschatz des Meeres und lecker Fingerfood aus der Heimat. 

Die Bergfreunde der Sektion Main-Spessart luden uns zu Sommersonnenwendfeier am 24. Juni 2018 auf die sektionseigene Gaudeamushütte ein. Eine wunderschöne Alpenvereinshütte, die 1927 am Fuße des Wilden Kaisers erbaut wurde. Durch viel Fleiß und Schaffenskraft wurde sie in den letzten Jahren durch die Mitglieder der Sektion Main-Spessart zu einer (sehr) modernen Hütte umgestaltet. Sie ist ein idealer Ausgangspunkt für Berg- und Klettertouren in allen Schwierigkeitsgraden. Mein persönlicher Höhepunkt, es gibt auch noch Hütten ohne WLAN. Freiräume für geistige Entspannung und persönliche Kommunikation wurden erhalten. Keiner muss hier seine e-Mails checken!

In diesem Sinne folgten acht Sektionsmitglieder aus Rostock der Einladung und reisten gemeinsam an. Die Anreise war wie immer viel zu lang...

Nach einem kurzen Anstieg zur Hütte ließ die Wiedersehensfreude die lange Anreise schnell in Vergessenheit geraten. Wir haben über das gesamte Wochenende die Zeit mit den Freunden aus Marktheidenfeld verbracht. Darüber hinaus entstanden neue Freundschaften, hierbei sollen der Wirt Martin Leichtried und seine Familie nicht ungenannt bleiben.
Am Tage fanden gemeinsame Berg- und Klettertouren im „Gaudeamusrevier“ statt, so entspannten wir am „Hinterer Goinger Hall“, dem „Ellmauer Tor“, dem Klettersteig Klamml und vieles mehr. Die Bergführungen waren gut organisiert.
Unser Höhepunkt war der Abend der Sommersonnenwende. Überall in den Bergen entfachten die vielen fleißigen Helfer die Feuer. Hier bei uns im Norden gibt es den klassischen „Leuchtturm in Flammen“. Am Wilden Kaiser erlebten wir die „Berge in Flammen“. Wunderschön...

Jetzt kommen unsere Rollmöpse ins Spiel. Vor der Gaudeamushütte errichteten wir mit Unterstützung der Wirtsleute einen Tresen. Beim Bestaunen der „Berge im Flammen“ reichten wir ein leckeres norddeutsches Pilsbier und frisch gefertigte Rollmopsbrötchen auf die Hand. Insgesamt 100 dieser gerollten Spezialitäten (eines Fischers aus Börgerende) begleiteten uns. Ein kulinarischer (Hoch-)Genuss auf 1.267 m.

Ab Sonntag hießen wir über die Hüttengrenze hinaus die „Rollmöpse“ aus Rostock. Der norddeutsche Tresen und seine Spezialitäten, hatten sich am Wilden Kaiser herumgesprochen.
Leider ist die Zeit (wie immer) viel zu schnell vergangen, aber vor dem Auseinandergehen wurden neue Zusammentreffen besprochen. Vielleicht sehen wir uns ja alle im nächsten Jahr auf unserer guten alten Rostocker Hütte (Essener-Rostocker-Hütte).

Unser Dankeschön für die erlebte Gastfreundschaft gilt den Organisatoren der Sektion Mai-Spessart.
In diesem Sinne Pfüati und bis dahin...
O.-Punkt
Rostock, Juni 2018

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